Am 15. Mai 2025 fand an der Staatlichen Realschule Bruckmühl die Future Voices Messe statt. Die Messe bot Jugendlichen die Möglichkeit, sich über die verschiedenen politischen Parteien und die Arbeit des Bürgermeisters sowie eines Landrats zu informieren. Vertreter der Jugendorganisationen der CSU, SPD, Grünen und Linken waren vor Ort, um den Schülern Einblicke in ihre politischen Programme und Initiativen zu geben. Hier konnten sie nicht nur die politischen Ansichten der Jugendorganisationen kennenlernen, sondern auch mehr über die Arbeit des Bürgermeisters und des Landrats erfahren. Die Stände boten eine Plattform für Diskussionen und Fragen, wodurch ein lebendiger Austausch zwischen den Jugendlichen und den politischen Vertretern entstand. Durch die Anwesenheit einer Vertreterin der kommunalen Jugendarbeit, die den Schülern wertvolle Einblicke über lokale Projekte bot. Dies unterstrich die Bedeutung der Jugendbeteiligung auf kommunaler Ebene und die Möglichkeiten, die sich den jungen Menschen in Bruckmühl bieten.
Die Landeszentrale für politische Bildung hat unserer Schule dankenswerterweise einige riesige Auswahl an Informationsmaterial zur Verfügung gestellt, das sich die Schülerinnen und Schüler kostenlos mitnehmen duften.
Zur Eröffnung der Veranstaltung hielt Frau Ranner, die Schulleiterin der Realschule, eine bemerkenswerte Rede, die hier nachgelesen werden kann:
„You never miss the water till the well runs dry.“
Diese englische Volksweisheit – seit dem 18. Jahrhundert bekannt – bedeutet:
„Erst wenn der Brunnen trocken ist, weiß man, was man am Wasser hatte.“
Oder einfacher: „Man weiß erst, was man hatte, wenn man es verloren hat.“
Trotz ihres Alters hat diese Weisheit nichts an Aktualität verloren.
Auf dem Filmfestival in Cannes verwies der Schauspieler Robert De Niro in seiner Dankesrede – anlässlich der Verleihung der Ehrenpalme für sein Lebenswerk – genau auf diese Erkenntnis. Er sagte:
„In meinem Land kämpfen wir mit aller Macht um die Demokratie, die wir einst für selbstverständlich hielten.“
Mit Schrecken sehen wir heute, dass selbst die älteste Demokratie der Welt in Gefahr geraten kann – wenn Justiz missachtet, Gewaltenteilung ausgehebelt und die Freiheit der Wissenschaft angegriffen wird.
Gerade wir in Deutschland, mit unserer Geschichte als Erfahrungsschatz, sollten gewarnt und gut gerüstet sein. Doch die Geschichte verblasst – Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gibt es immer weniger. Umso wichtiger ist es, dass wir uns Gedanken machen, wie wir unsere Demokratie schützen und lebendig halten können.
Unsere „Future Voices Messe“ will genau dazu einen Beitrag leisten.
Ich danke deshalb ganz besonders unseren Demokratieheldinnen und -helden sowie Frau Appel und Frau Bagi für ihren großartigen Einsatz und die Organisation.
Denn: Jede und jeder Einzelne von uns hat in einer Demokratie mehr Freiheit als in jeder autoritären Ordnung.
Demokratie ist anstrengend. Sie ist nie „fertig“. Aber: Sie ist die beste aller möglichen Ordnungen.
Am 8. Mai vor 80 Jahren wurde unserem Land von außen die Freiheit geschenkt.
Heute kann uns niemand von außen die Freiheit bringen. Heute kommt es auf uns selbst an.
Gebt unserer Freiheit eure Stimme – und schützen wir gemeinsam unsere Demokratie.